Zwischen dem Termin beim Urologen und der ersten CT in meinem Leben, lag noch ein Wochenende. An diesem Wochenende wollte ich mir noch keinen Kopf über die bevorstehende Untersuchung machen und ging mit Freunden feiern. Mit einer Handvoll trinkfester Freunde stürzte ich mich in unsere Stammkneipe, natürlich nicht ohne vorher vorzuglühen. Nach einigen Bierchen, Schnaps und Tanzeinlagen, erblickte ich dieses Mädchen. Sie hockte eher auf einer Fensterbank und sah etwas gelangweilt aus, was mich dazu bewegte, mich neben sie auf die Fensterbank zu setzen. Heute weiß ich überhaupt nicht mehr wie wir ins Gespräch gekommen sind, aber wir führten eine nette Unterhaltung, welche von Küssen unterbrochen wurde. Ich erzählte ihr von meinem Zivildienst in einem Übergangswohnheim für Personen mit psychischen Erkrankungen. Sie erzählte mir, dass sie bei einem Arzt hier im Ort arbeiten würde, was mich auf die Idee brachte, eventuell meinen Arzt zu wechseln, um sie wiederzusehen. Doch das Schicksal hielt andere Pläne für uns beide bereit. Sie erzählte mir dass sie bei einem Urologen arbeite, was mir blitzartig das Bild von ihr in den Kopf rief. Ich wusste, ich hatte dieses Gesicht schon mal gesehen. Als ich meinen ersten Termin beim Urologen hatte, konnte ich einen kurzen Blick ins Labor werfen, wo sie gesessen hatte. Es wurde immer später und das Lied "Wer hat an der Uhr gedreht" erklang wie immer zum Abschluss einer langen Kneipennacht. Mit dem Austausch unserer Telefonnummern verabschiedeten wir uns, aber ich wusste, dass ich sie schon in wenigen Tagen wiedersehen würde, und wollte sie erst mal nicht anrufen. Der Montag, nach so einem kräfteraubenden Wochenende, kam mir sehr gelegen da ich erst um 9:00 Uhr beim Radiologen sein musste. Dort angekommen servierte mir die Arzthelferin erst mal 2 Becher mit einer Wasser ähnlichen Flüssigkeit. Auf die Bitte, diese innerhalb der nächsten Stunde zu trinken, antworte ich, dass überhaupt keinen Durst hätte. Dass es sich um Kontrastmittel handelte, erfuhr ich erst nach meiner Antwort. Ich schnappte mir eine Zeitung und konnte den Artikel, welchen ich zuvor beim Urologen angefangen hatte, zu Ende lesen. Zwischendurch versuchte ich das seltsam schmeckende Kontrastmittel hinunter zu würgen. Als mich die Arzthelferin ins Behandlungszimmer bat, und der Arzt dieses betrat, viel mir wieder ein dass ich mit seinem Sohn in der Berufsschule gewesen war. Nach der Begrüßung durch den Arzt, erkundigte ich mich nach seinem Sohn und bestellte schöne Grüße. Als der Arzt mit seinem Aufklärungsgespräch fertig war, ging es zum Computertomographen, in den ich mich nur mit einer Unterhose bekleidet hineinlege. Die Untersuchung selber dauerte nicht so lange wie das Warten im Wartezimmer. Auf den Bildern vom CT wurde mir ein eindeutig ca. Erdnuss großer Fremdkörper gezeigt, welcher dort nicht hätte sein dürfen. Mit den Bildern im Gepäck machte ich mich erneut auf den Weg zum Urologen. Voller Vorfreude auf das am Wochenende kennengelernte Mädchen, betrat ich die Praxis. Erwartungsvoll schweiften meine Augen durch die Praxis, um sie zu entdecken, doch meine Erwartungen wurden enttäuscht. Ich konnte sie nirgendwo entdecken.
Hier schreibe ich über mein Leben mit dem Blasentumor. Geboren 1977 . Die nicht zu zählenden Operation an der Blase lässt einiges erahnen.
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Dienstag, 12. April 2011
Mittwoch, 30. März 2011
Der erste Besuch beim Urologen.
Im April 1998, einen Monat vor meinem 21. Geburtstag, war der Termin beim Urologen.
Die Praxis des Urologen, welcher in den nächsten Jahren mein ständiger Begleiter werden sollte, war nur eine Querstraße von meiner damaligen Wohnung entfernt. Gut gelaunt, weil ich an diesem Tag etwas länger schlafen konnte, machte ich mich auf den Weg. Die Praxis befand sich zu diesem Zeitpunkt noch in einem privaten 1 Familienhaus. Ich stieg die vier Stufen hinauf zum Eingang, und stemmte mich mit aller Kraft gegen um die Tür. Als ich die Eingangstür mit viel Elan öffnete, sprangen hinter ihr einige Leute zur Seite, um diese nicht in den Rücken zu bekommen. Direkt neben dem Eingang befand sich der Empfang, welcher früher bestimmt mal das Gästeklo war, so klein wie dieser ausgelegt war. Eine attraktive Arzthelferin versuchte, die mittlerweile aus vier wartenden Personen entstandene Schlange abzuarbeiten. Dieser Versuch wurde allerdings durch das ständig klingelnde Telefon unterbrochen, was mir die Zeit gab, mich ein wenig umzusehen. Lauter alte Leute, war mein erster Gedanke. Nach gefühlten 15 Minuten und einigen kurzen Blicken ins Wartezimmer war ich an der Reihe. Überweisung und Krankenkassenkarte legte ich auf den ziemlich kleinen Tresen der Anmeldung, und nannte meinen Namen und meinen Termin. Nach kurzem Einhämmern auf die Tastatur, schickte mich die blonde, attraktive etwa Anfang 20 jährige Arzthelferin ins Wartezimmer. Dort angekommen begrüßte ich alle mit einem freundlichen und lauten "Guten Morgen" ein eher leises und unfreundliches "Morgen" grummelte von einigen der wartenden Personen zurück. Nach einem kurzen Rundumblick zählte ich etwa 8 Personen und noch 3 freie Plätze. Ich bewegte mich auf einen dieser freien Stühle, und griff mir im vorbeigehen eine Autozeitung.Gegen 9 Uhr war mein Termin, als ich die erste Zeitung gegen viertel vor zehn wechselte und mir einen "Spiegel" zum lesen griff, wurde das Warten langsam lästig. Gerade als ich einen Interessanten Artikel "Aufbruch ins Abenteuer Euro" in der Zeitung angefangen hatte, ging die Tür auf und mein Name wurde aufgerufen. Warum passiert das immer, wenn man gerade etwas Interessantes zum Lesen gefunden hat, dachte ich mir und legte die Zeitschrift auf den Haufen mit den anderen Magazinen. Ich folgte der Arzthelferin zum Untersuchungszimmer und musterte sie von oben bis unten. Die meiste Zeit verweilte mein Blick allerdings auf ihrem, nach meiner Meinung, sehr knackigen Po. Als wir im Untersuchungszimmer angekommen waren, fragte ich sie, ob ich mich schon mal Untenrum freimachen solle, was sie jedoch mit einem leichten Lächeln verneinte. Nach weiteren gefühlten 20 Minuten öffnete sich die Tür und der Arzt kam mit schnellen Schritten auf mich zu. Er stellte sich kurz vor, und erkundigte sich nach meinem Anliegen. Ich erzählte von meinem Vorfall mit dem Urin, und das mein Arzt mir geraten hätte, einen Urologen aufzusuchen. Nun sollte ich mich doch frei machen, damit der Arzt ein Ultraschall durchführen konnte. Zu diesem Zeitpunkt war jedoch keine von den netten Arztgehilfen anwesend, was mir sehr recht war. Das schleimige Zeug welches mir der Arzt auf die untere Hälfte meines Bauches plantschte, ließ mich im ersten Moment zusammen zucken. "Ach ja könnte etwas kalt sein", bestätigte mir der Arzt im Nachhinein. Mit skeptischen Blicken überprüfte er erst meine Nieren, und im Anschluss die Blase. Nachdem ich mich von dem mittlerweile über den halben Bauch verteilte Ultraschallgel befreit hatte, und meine Hosen wieder an der richtigen Stelle hatte, sagte der Arzt dass er unbedingt ein CT zur weiteren Diagnose benötigte. Er hätte bei der Ultraschalluntersuchung etwas gesehen was da so nicht hingehörte. Wir vereinbarten einen Termin bei einem Radiologen, welcher mich 3 Tage später zu sich eingeladen hatte.
Die Praxis des Urologen, welcher in den nächsten Jahren mein ständiger Begleiter werden sollte, war nur eine Querstraße von meiner damaligen Wohnung entfernt. Gut gelaunt, weil ich an diesem Tag etwas länger schlafen konnte, machte ich mich auf den Weg. Die Praxis befand sich zu diesem Zeitpunkt noch in einem privaten 1 Familienhaus. Ich stieg die vier Stufen hinauf zum Eingang, und stemmte mich mit aller Kraft gegen um die Tür. Als ich die Eingangstür mit viel Elan öffnete, sprangen hinter ihr einige Leute zur Seite, um diese nicht in den Rücken zu bekommen. Direkt neben dem Eingang befand sich der Empfang, welcher früher bestimmt mal das Gästeklo war, so klein wie dieser ausgelegt war. Eine attraktive Arzthelferin versuchte, die mittlerweile aus vier wartenden Personen entstandene Schlange abzuarbeiten. Dieser Versuch wurde allerdings durch das ständig klingelnde Telefon unterbrochen, was mir die Zeit gab, mich ein wenig umzusehen. Lauter alte Leute, war mein erster Gedanke. Nach gefühlten 15 Minuten und einigen kurzen Blicken ins Wartezimmer war ich an der Reihe. Überweisung und Krankenkassenkarte legte ich auf den ziemlich kleinen Tresen der Anmeldung, und nannte meinen Namen und meinen Termin. Nach kurzem Einhämmern auf die Tastatur, schickte mich die blonde, attraktive etwa Anfang 20 jährige Arzthelferin ins Wartezimmer. Dort angekommen begrüßte ich alle mit einem freundlichen und lauten "Guten Morgen" ein eher leises und unfreundliches "Morgen" grummelte von einigen der wartenden Personen zurück. Nach einem kurzen Rundumblick zählte ich etwa 8 Personen und noch 3 freie Plätze. Ich bewegte mich auf einen dieser freien Stühle, und griff mir im vorbeigehen eine Autozeitung.Gegen 9 Uhr war mein Termin, als ich die erste Zeitung gegen viertel vor zehn wechselte und mir einen "Spiegel" zum lesen griff, wurde das Warten langsam lästig. Gerade als ich einen Interessanten Artikel "Aufbruch ins Abenteuer Euro" in der Zeitung angefangen hatte, ging die Tür auf und mein Name wurde aufgerufen. Warum passiert das immer, wenn man gerade etwas Interessantes zum Lesen gefunden hat, dachte ich mir und legte die Zeitschrift auf den Haufen mit den anderen Magazinen. Ich folgte der Arzthelferin zum Untersuchungszimmer und musterte sie von oben bis unten. Die meiste Zeit verweilte mein Blick allerdings auf ihrem, nach meiner Meinung, sehr knackigen Po. Als wir im Untersuchungszimmer angekommen waren, fragte ich sie, ob ich mich schon mal Untenrum freimachen solle, was sie jedoch mit einem leichten Lächeln verneinte. Nach weiteren gefühlten 20 Minuten öffnete sich die Tür und der Arzt kam mit schnellen Schritten auf mich zu. Er stellte sich kurz vor, und erkundigte sich nach meinem Anliegen. Ich erzählte von meinem Vorfall mit dem Urin, und das mein Arzt mir geraten hätte, einen Urologen aufzusuchen. Nun sollte ich mich doch frei machen, damit der Arzt ein Ultraschall durchführen konnte. Zu diesem Zeitpunkt war jedoch keine von den netten Arztgehilfen anwesend, was mir sehr recht war. Das schleimige Zeug welches mir der Arzt auf die untere Hälfte meines Bauches plantschte, ließ mich im ersten Moment zusammen zucken. "Ach ja könnte etwas kalt sein", bestätigte mir der Arzt im Nachhinein. Mit skeptischen Blicken überprüfte er erst meine Nieren, und im Anschluss die Blase. Nachdem ich mich von dem mittlerweile über den halben Bauch verteilte Ultraschallgel befreit hatte, und meine Hosen wieder an der richtigen Stelle hatte, sagte der Arzt dass er unbedingt ein CT zur weiteren Diagnose benötigte. Er hätte bei der Ultraschalluntersuchung etwas gesehen was da so nicht hingehörte. Wir vereinbarten einen Termin bei einem Radiologen, welcher mich 3 Tage später zu sich eingeladen hatte.
Weiter mit : Meine erste Computertomographie
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