Mittwoch, 30. März 2011

Der erste Besuch beim Urologen.


Im April 1998, einen Monat vor meinem 21. Geburtstag, war der Termin beim Urologen.
Die Praxis des Urologen, welcher in den nächsten Jahren mein ständiger Begleiter werden sollte, war nur eine Querstraße von meiner damaligen Wohnung entfernt. Gut gelaunt, weil ich an diesem Tag etwas länger schlafen konnte, machte ich mich auf den Weg. Die Praxis befand sich zu diesem Zeitpunkt noch in einem privaten 1 Familienhaus. Ich stieg die vier Stufen hinauf zum Eingang, und stemmte mich mit aller Kraft gegen um die Tür. Als ich die Eingangstür mit viel Elan öffnete, sprangen hinter ihr einige Leute zur Seite, um diese nicht in den Rücken zu bekommen. Direkt neben dem Eingang  befand sich der Empfang, welcher früher bestimmt mal das Gästeklo war, so klein wie dieser ausgelegt war. Eine attraktive Arzthelferin versuchte, die mittlerweile aus vier wartenden Personen entstandene Schlange abzuarbeiten. Dieser Versuch wurde allerdings durch das ständig klingelnde Telefon unterbrochen, was mir die Zeit gab, mich ein wenig umzusehen. Lauter alte Leute, war mein erster Gedanke. Nach gefühlten 15 Minuten und einigen kurzen Blicken ins Wartezimmer war ich an der Reihe. Überweisung und Krankenkassenkarte legte ich auf den ziemlich kleinen Tresen der Anmeldung, und nannte meinen Namen und meinen Termin. Nach kurzem Einhämmern auf die Tastatur, schickte mich die blonde, attraktive etwa Anfang 20 jährige Arzthelferin ins Wartezimmer. Dort angekommen begrüßte ich alle mit einem freundlichen und lauten "Guten Morgen" ein eher leises und unfreundliches "Morgen" grummelte von einigen der wartenden Personen zurück. Nach einem kurzen Rundumblick zählte ich etwa 8 Personen und noch 3 freie Plätze. Ich bewegte mich auf einen dieser freien Stühle, und griff mir im vorbeigehen eine Autozeitung.Gegen 9 Uhr war mein Termin, als ich die erste Zeitung gegen viertel vor zehn wechselte und mir einen "Spiegel" zum lesen griff, wurde das Warten langsam lästig. Gerade als ich einen Interessanten Artikel "Aufbruch ins Abenteuer Euro"  in der Zeitung angefangen hatte, ging die Tür auf und mein Name wurde aufgerufen.  Warum passiert das immer, wenn man gerade etwas Interessantes zum Lesen gefunden hat, dachte ich mir und legte die Zeitschrift auf den Haufen mit den anderen Magazinen. Ich folgte der Arzthelferin zum Untersuchungszimmer und musterte sie von oben bis unten. Die meiste Zeit verweilte mein Blick allerdings auf ihrem, nach meiner Meinung, sehr knackigen Po. Als wir im Untersuchungszimmer angekommen waren, fragte ich sie, ob ich mich schon mal Untenrum freimachen solle, was sie jedoch mit einem leichten Lächeln verneinte. Nach weiteren gefühlten 20 Minuten öffnete sich die Tür und der Arzt kam mit schnellen Schritten auf mich zu. Er stellte sich kurz vor, und erkundigte sich nach meinem Anliegen. Ich erzählte von meinem Vorfall mit dem Urin, und das mein Arzt mir geraten hätte, einen Urologen aufzusuchen. Nun sollte ich mich doch frei machen, damit der Arzt ein Ultraschall durchführen konnte. Zu diesem Zeitpunkt war jedoch keine von den netten Arztgehilfen anwesend, was mir sehr recht war. Das schleimige Zeug welches mir der Arzt auf die untere Hälfte meines Bauches plantschte, ließ mich im ersten Moment zusammen zucken. "Ach ja könnte etwas kalt sein", bestätigte mir der Arzt im Nachhinein. Mit skeptischen Blicken überprüfte er erst meine Nieren, und im Anschluss die Blase. Nachdem ich mich von dem mittlerweile über den halben Bauch verteilte Ultraschallgel befreit hatte, und meine Hosen wieder an der richtigen Stelle hatte, sagte der Arzt dass er unbedingt ein CT zur weiteren Diagnose benötigte. Er hätte bei der Ultraschalluntersuchung etwas gesehen was da so nicht hingehörte. Wir vereinbarten einen Termin bei einem Radiologen, welcher mich 3 Tage später zu sich eingeladen hatte.

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Sonntag, 27. März 2011

Meine Geschichte beginnt.

Die Geschichte über meine Leiden (Krankheit) beginnt 1998, als mich eine starke Erkältung wieder mal niederstreckte.Von der Erkältung gebeutelt schleppte ich mich zu einem Arzt, um mich mit Medikamenten zu versorgen. Nach einiger Zeit im Wartezimmer folgte die Untersuchung durch den Arzt, welcher eine Grippe feststellte.Mit Bettruhe und einigen Medikamenten gegen Husten, Schnupfen und Fieber schickte dieser mich nach Hause. Zu Hause angekommen legte ich mich sofort ins Bett, versorgte mich mit ausreichend Flüssigkeit und Süßigkeiten. Nach einer Zeit jedoch wurde der Drang zur Toilette immer größer. Angeschlagen durch die Grippe schleppte ich mich zum WC und wollte mich erleichtern, als der Urin in einer rötlichen Farbe in die Schüssel plätscherte. Roter Urin sollte nichts Gutes bedeuten, das war mir zu dieser Zeit schon bewusst, also suchte ich erneut meinen Arzt auf. Auf die Frage ob die Färbung des Urin durch die Medikamente kommen könnte, reagierte der Arzt schon etwas nervös. Mich brachte es zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht aus der Ruhe. Mit einem Becher, in den ich meinen Urin füllen sollte, ging ich auf das WC und füllte diesen zur Hälfte. Das Ergebnis verwunderte mich nicht, da Blut im Urin festgestellt wurde, obwohl die Färbung nach normalem Urin ausgesehen hat. Mit einer Überweisung und der Bitte einen Urologen aufzusuchen verabschiedete mich der Arzt. Drei Tage später, als meine Erkältung einigermaßen abgeklungen war, machte ich einen Termin bei einem Urologen. Zu diesem Zeitpunkt habe ich meinen Zivildienst absolviert, und hatte schon 7 Monate hinter mir. Als ich nach meiner Erkältung wieder die Arbeit beim Zivildienst aufgenommen hatte, erzählte ich von meinem Vorfall mit dem Urin. Verdutzte Gesichter, welche mich im ersten Moment nach dieser Information anstarren, machen mir jedoch im zweiten Moment sofort Mut. Das ist bestimmt nichts Schlimmes, sagte man mir und ich sollte mir keine Sorgen machen. Große Sorgen machte ich mir eh nicht, und ging an einer der darauf folgenden Tag zu Urologen.. 



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